Jahresanfang ist die Zeit der Vorsätze.
Mancher Vorsatz kann durch eine rechtzeitige „Dienende Führung“ und ein entsprechendes systematisches Führungsinstrument automatisch umgesetzt werden.
Zum Beispiel mit einer einfachen Tür: „a porta pega-gordo“ – die Türe, an der „Dicke hängen bleiben“.
Foto von José Antônio Dias Lopes
Wie funktioniert nun „Dienende bzw. systematische Führung“ im Kloster?
Das 1153 gegründete Zisterzienserkloster der „Heiligen Maria von Alcobaça“ zählt nicht nur zum Weltkulturerbe der UNESCO, sondern beherbergt auch eine Kuriosität – „a porta pega-gordo“.
Wie in vielen anderen Klöstern, lebte es sich trotz Armutsgelöbnis früher recht gut in einem Kloster. Schließlich waren die Mönche auch gute Landwirte und so mangelte es ihnen nicht an Lebensmitteln. Der englische Schriftsteller William Thomas Beckford schrieb in seinem Buch „Recollections of the Monastery of Alcobaca and Batalha“ (1835) über die Üppigkeit der Speisen: „the kitchen, then one of the finest temples of gluttony in Europe“. Demnach blieb es nicht aus, dass die Mönche an Gewicht zunahmen und träge wurden.
In Alcobaça musste sich jeder einzelne Mönch nun durch diesen schmalen Spalt begeben, um seine Mahlzeit aus der Küche zu holen. All diejenigen, die es nicht schafften, wurden gezwungenermaßen einer „systematischen“ und „dienenden“ Hungerkur unterzogen. Daher auch der Name dieser Türe – „a porta pega-gordo“ – die Türe, an der „Dicke hängen bleiben“.
Dienende oder systematische Führung benötigt also gar keine Vorsätze.