Kategorie: Downsizing

Es gibt mehr im Leben zu tun, als dessen Lauf zu beschleunigen

„Es gibt mehr im Leben zu tun, als dessen Lauf zu beschleunigen“.

 

 

 

Mit diesen Worten von Mahatma Gandhi, (1869 – 1948) wünsche ich von Herzen die Erkenntnis zur persönlichen Entschleunigung und Downsizing, alles Gute, Zufriedenheit, Gesundheit und ewige Jugend. Ich freue mich auf weitere Begegnungen.

 

Genießen wir alle unsere Zeit, denn wir leben nur jetzt und heute.

MORGEN können wie GESTERN nicht nachholen

und SPÄTER kommt früher, als wir denken.

(Diese Lebensweisheit wird seit kaum 10 Jahren Albert Einstein unterschoben und ist weder in seinen digitalisierten Schriften noch in seriösen Nachschlagwerken zu finden. Trotzdem passend.)

 

 

 

Meine 100er-Liste

Hier ein sehr lesenswerter Artikel aus Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 31.10.2010, Nr. 43 / Seite 35

EIN balance-akt
Meine 100er-Liste
von BETTINA WEIGUNY

Olga streikt. „So kann ich nicht arbeiten“, schimpft unsere Putzfrau. „Überall Chaos.“ Sagt es, ignoriert die Haufen links und rechts und zieht ab. Sie hat recht: Wir versinken im Krimskrams. Schreibwerkzeug aus zwei Jahrzehnten, der erste 386er Computer plus Nadeldrucker und etliche Folgemodelle, Faxgeräte, Fernseher. Funktioniert alles noch. Vermutlich. Wir werden es nie testen. Die Hightech-Errungenschaften stauben nur ein, stören, nerven. Genauso wie das Spielzeug überall, die zu engen Hosen, der Kinder-Fuhrpark in der Garage. Die Hälfte muss weg, mindestens. Wie es Bill Gates vorgemacht hat.

Überhaupt ist Verzicht schwer im Trend. Alle verzichten: Reiche auf ihr Vermögen, weniger Begüterte auf Kalorien und CO2-Ausstoß. Ein österreichischer Millionär verlost seine Villa im Internet. Minister Guttenberg verzichtet auf die halbe Bundeswehr, die Franzosen auf zwei Jahre Rente. Wir machen jetzt mit bei der Bewegung. Kann nicht so schwer sein, dachte ich. 

Dave Bruno, Amerikaner, Vater dreier Töchter, bekehrter Marketingmanager und Held der Verzichtler, hat eine Anleitung dazu geschrieben: „The 100 Things Challenge“. Exakt 100 Sachen gesteht er jedem Familienmitglied zu. Mehr nicht. 100 Dinge, das sind 50 weniger, als ein Mensch im Jahr 1860 besessen hat, das habe ich in einem „less is cult“-Blog gelesen, heute besitzt jeder von uns etwa 35 000 Sachen. Irre. Also los, Kinder! Haus, Tisch und Stühle sind Gemeinschaftsgut, das zählt nicht für die 100er-Liste. Schuhe zählen paarweise, Bücher als „Sammlung“ – also ein Stück. Aber das Geschirr? Zählt jeder Teller einzeln, jede Gabel? Und was ist mit den Schulsachen? Ein Ranzen oder 29 Stifte? Schon geht das Theater los. So schaffen wir die 100 nie! 

Als Hannes heult, lasse ich mich erweichen: Lego zähle ich nicht pro Stein, sondern pro Kiste. Den Wein auch, Hosen per Stapel. Der Rest kommt auf den Müll, kistenweise, oder wird verschenkt. Olga bekommt Omas Silberbesteck. Sauer ist sie trotzdem: Das Putzzeug ist weg. Die 100er-Liste war voll.

Downsizing

Im Kundenmagazin der Lufthansa 11/10  auf der Seite 47 ff gab es einen interessanten Artikel zum Thema Downsizing der wie folgt beginnt:

Zitat-Anfang

“ Rund 2.000 Jahre vor Einführung des iPads kam Plinius dem Älteren eine bittere Erkenntnis:

Dinge, die wir besitzen, bewahren selten den Zauber, den sie hatten, als wir sie erstrebten

Dabei dürften zu Zeiten des römischen Gelehrten des Produktzyklen von Streitwagen, Lyren, Amphoren oder Togen kaum so eng gestaffelt gewesen sein, wie es bei heutigen Gütern des täglichen Bedarfs der Fall ist……………“ Zitat-Ende

Siehe in diesem Zusammenhang auch „The Cult of Less“

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